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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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228 KAPITEL 5. DIE ERWEITERTE PERSPEKTIVE: CAWSES<br />

Abbildung 5.4: Solares Spektrum<br />

im Sonnenfleckenminimum<br />

(oben) und Variabiltät<br />

der solaren Ausstrahlung mit<br />

dem Sonnenfleckenzyklus [?]<br />

trachtet haben, wollen wir unsere Betrachtung auf längere Zeitskalen ausdehnen. Abbildung<br />

5.3 zeigt die Zahl der Sonnenflecken (oben) und den Zeitverlauf der Solarkonstanten (Mitte)<br />

für den Zeitraum von 1978–1989. Die Daten für die Solarkonstante sind von verschiedenen Instrumenten<br />

bestimmt; obere Kurve ERB (Earth Radiation Budget) auf Nimbus 7 (seit 1978),<br />

untere Kurve ACRIM (Active Cavity Radiometer Irradiance Monitor) auf SMM (beide Instrumente<br />

bestimmen des solaren Fluss täglich), die Kreuze sind von ERBS (Earth Radiation<br />

Budget Satellite), die Rhomben von NOAA 9, die beide nur jeweils einige male pro Monat<br />

messen. Den Kurven bei ERB und ACRIM sind 81-Tage laufende Mittel überlagert, die die<br />

Kurzzeitschwankungen aufgrund der Entwicklung bzw. des Verschwindens aktiver Regionen<br />

(vgl. Abb. 5.2) herausfiltern sollen. Die Verschiebungen der einzelnen Kurven gegeneinander<br />

beruhen auf Ungenauigkeiten in der Kallibrierung der Instrumente. Dieser Kallibrierungsfehler<br />

ist um mehr als eine Größenordnung größer als der Messfehler der einzelnen Instrumente,<br />

ja selbst größer als die Variation der Solarkonstanten über den betrachteten Zeitraum!<br />

§ 746 In den Profilen zeigt sich ein Abwärtstrend der Solarkonstante zusammen mit dem<br />

Abklingen solarer Aktivität zwischen 1980 und 1986 sowie ein erneuter Anstieg im Zusammenhang<br />

mit dem Beginn des neuen Solarzyklus. Die Amplitude der Änderungen beträgt<br />

ca. 0.1%. Diesem Langzeittrend sind kurzzeitige Variationen von bis zu 0.2% überlagert, wie<br />

auch aus Abb. 5.2 ersichtlich. Da sich die Beobachtungen nur über einen Zeitraum von ca.<br />

10 Jahren erstrecken, d.h. nur in der Größenordnung der gesuchten Zykluslänge liegen, sind<br />

sie alleine noch kein Beweis für eine zyklische Änderung des solaren Flusses. Daher ist im<br />

unteren Teil der Abbildung die Fortsetzung dieser Beobachtungen bis zum Jahr 2000 gezeigt.<br />

An der Abbildung wird wieder das Problem langer Messreihen deutlich: da die Instrumen-<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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