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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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102 KAPITEL 3. SATELLITENINSTRUMENTE<br />

Abbildung 3.25: Spektrale Empfindlichkeit eines<br />

Farb- und eines Infrarotfarbfilmes zusammen<br />

mit der spektralen Abhängigkeit der atmosphärischen<br />

Streuung und des Reflektionsvermögens<br />

von Pflanzen [209]<br />

Permutationen der Schichten, d.h. Zuordnung der Helligkeitswerte zu jeweils einer anderen<br />

Schicht, liefern die nicht ganz farbgetreuen Varianten.<br />

3.2.5 Warum Falschfarben?<br />

§ 327 Sowohl bei den Schwarz–Weiß- als auch bei den Farbfilmen gibt es jeweils auch Varianten,<br />

die im nahen Infrarot empfindlich sind. Was ist nun das Interessante an diesem Bereich,<br />

der für das menschliche Auge nicht mehr wahrnehmbar ist, bzw. durch Falschfarbenbilder<br />

sichtbar gemacht werden muss? Bevor wir diesen Punkt diskutieren, sollten wir uns noch<br />

einmal klar machen, dass wir hier Sensoren besprechen, die die reflektierte Infrarotstrahlung<br />

der Sonne aufzeichnen, nicht aber um Sensoren, die das thermische Infrarot (d.h. die von<br />

terrestrischen Gegenständen abgegebene Wärmestrahlung) erkennen können.<br />

§ 328 Abbildung 3.25 zeigt dazu die spektrale Empfindlichkeit eines Farbfilms (A) bzw.<br />

eines Infrarotfarbfilms (B). Kurve (C) zeigt die Streuung in der Atmosphäre in Abhängigkeit<br />

von der Wellenlänge: Die Streuung ist am stärksten im blauen Licht (Dunststreuung), mit<br />

zunehmender Wellenlänge wirkt sich die atmosphärische Streuung immer weniger aus, so<br />

dass sich kontrastreichere Aufnahmen erzeugen lassen – das haben wir bereits Beispiel in<br />

Abb. 3.17 kennen gelernt.<br />

§ 329 Der zweite Vorteil der Verwendung des nahen Infrarot wird aus dem unteren Teil von<br />

Abb. 3.25 deutlich: Gerade beim Übergang vom sichtbaren zum infraroten Bereich ändern<br />

sich die Reflektionseigenschaften vieler Materialien sehr stark. Im Infraroten erzeugen Pflanzen<br />

ein relativ starkes Signal (wesentlich deutlicher als im sichtbaren Bereich, damit lässt<br />

2. Juli 2008 c○ M.-B. Kallenrode

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