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Erdfernerkundung - Numerische Physik: Modellierung

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3.2. PASSIVE INSTRUMENTE IM SICHTBAREN SPEKTRUM 105<br />

Abbildung 3.27: Abholzung des Amazonas: rot sind Waldflächen, grün in den Wald geschlagene<br />

Schneisen. Die linke Aufnahme stammt von 1973, die rechte von 1987 [33]<br />

Abbildung 3.28: Zur<br />

Definition des Bodenauflösungsvermögens<br />

3.2.6 Charakterisierung eines photographischen Systems<br />

§ 337 Die Eigenschaften eines Photoapparates beschreibt man durch die Brennweite und<br />

Lichtstärke des Objektives, die Verschlussgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit des Films.<br />

Für jede Aufnahmesituation kann man in Abhängigkeit von der Beleuchtung und dem Abstand<br />

zum Objektiv einige Eigenschaften der Aufnahme, wie Blickwinkel, Auflösungsvermögen<br />

und Kontrast, abschätzen. Im Prinzip könnte man die gleichen Kriterien auch bei einem<br />

Aufnahmesystem auf einem Satelliten verwenden. Da sich bei diesem aber der Abstand<br />

zum Objekt nicht ändert (Erderkundungssatelliten haben annähernd kreisförmige Bahnen)<br />

und die Lichtverhältnisse ebenfalls nahezu konstant sind (moderne Erderkundungssysteme<br />

überfliegen den Äqutor immer zur gleichen Zeit), ist es einfacher, die Systeme nach<br />

der Qualität der von ihnen erzeugten Bilder zu beurteilen. Dazu werden als Kenngrößen<br />

verwendet: das räumliche Auflösungsvermögen (Bodenauflösungsvermögen), das spektrale<br />

Auflösungsvermögen, das radiometrische Auflösungsvermögen, das thermische Auflösungsvermögen<br />

und das zeitliche Auflösungsvermögen.<br />

Bodenauflösungsvermögen<br />

§ 338 Das Bodenauflösungsvermögen bezeichnet die Fähigkeit eines Satelliteninstruments,<br />

einen auf der Erdoberfläche befindlichen Linientest aufzulösen (vgl. Abb. 3.28). Das Bodenauflösungsvermögen<br />

Rb ist nach (3.1) gegeben zu<br />

Rb = g<br />

=<br />

f · Rk<br />

h<br />

, (3.2)<br />

f · Rk<br />

worin Rk das Auflösungsvermögen des Systems Kamera-Film bezeichnet. Dieses setzt sich<br />

zusammen aus dem Auflösungsvermögen des Objektivs und dem der photographischen Emulsion.<br />

Letzteres wird in der Regel in Linienpaare/mm angegeben. Nach (3.2) wird das Bodenauflösungsvermögen<br />

auch durch die Flughöhe des Satelliten bestimmt. Ein Instrument<br />

von einem frühen LandSat (900 km Flughöhe) würde daher auf einen militärischen Späher<br />

c○ M.-B. Kallenrode 2. Juli 2008

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