Beschreibungen der Handschriften in 2 - Digitale Bibliothek Thüringen

UB Erfurt, Dep. Erf. CA. 2° 266a
Erschließungsstand der Beschreibung: Überarbeitung des Katalogisats ab 2008 (Stand
01.10.2011)
(Schum:) Pgt. · 126 Bl. · 2° · ital. Herkunft · spätestes 13. Jh.
(neu:) Collegium ad Portam Coeli, Erfurt, 116 oder 117 medicinae · Pergament · I + 126 Bl. ·
42 x 26,5 · Italien · Ende 13. Jh.
(Schum:) Pgt.
Von einer nach Ductus u. Tinte ital. Hand in Minusk. 2sp. auf vollst. Schema geschr., mit Correcturen u. Ergänzungen in einer
äußerst ähnlichen u. einer ganz anderen feinen Schrift versehen; für erstere sind sogar Linienschemas auf den Rändern angebracht;
dazu treten erläuternde Bemerkungen u. Glossen von verschiedenen ziemlich gleichzeitigen u. einigen späteren Händen. Initialen
abwechselnd roth und blau, an den Hauptabschnitten mit reicher Füllung, bei den kleinen Absätzen des Textes und Commentars,
die durch ein vorgesetztes Y und G, resp. G und H bezeichnet sind, mit einfachen Verzierungen versehen; nur der Anfang der Nr. 4
hat einen Initial mit Rankenwerk; Pgt. glatt, ebenfalls auf Italien weisend; Quinternen mit umrahmten Wortcustoden und Numerirung
mit rothen Buchstaben.
(neu:) Vorderes Vorsatz gezählt als Vorblatt.
(Schum:) Vorbesitzer: Auf dem Vorbl. Inhaltsverz. des 15. Jh., worin Nr. 4 als tegni Galieni bezeichnet wird, u. die nicht im Cat.
Ampl. enthaltene Sign. 117. medicine. Auf dem Rücken des Bd.: 116. medicinarum.
(neu:) Die Handschrift repräsentiert ein Proto-Fassung der 'Ars Commentata' (vor ca. 1260). Vgl.
hierzu eventuell auch CA. 2° 246, deren Textzusammenstellung in Kombination mit der
Bemerkung im Amplonius-Katalog "omnes fere de antiqua translatione" darauf hindeutet, dass
diese Hs. gleichfalls in der Texttradition der 'Proto-Fassung' stehen könnte. -- Diese 'alte' Fassung
des Textes wurde in der vorliegenden Hs. durch zahlreiche interlineare Zusätze und Annotationen
verschiedener Hände (Braunstift und Tinte) der im 14. Jh. üblichen Textfassung der 'Ars
commentata' ('Articella') angepasst. Vgl. O'Boyle, The Art of medicine, S. 134-136, 237-238. --
Die Handschrift gelangte noch im 15. Jahrhundert in die Bibliothek des ‚Collegium Porta Coeli’,
Signatur 116 medicinae oder 117 medicinae. -- Vorblatt recto: Inhaltsverzeichnis von einer Hd.
des 15. Jhs.
Schum, Verzeichniss, 1887, S. 174-175; O'Boyle, Copies of the Ars medicine (1998), S. 98-99;
O'Boyle, The art of medicine (1998), S. 134-136, 237-238. – Allgemeiner Hinweis: Für mögliche
weitere Literatur vgl. auch die Forschungsdokumentation zu Handschriften und Alten Drucken
der UFB Erfurt/Gotha: http://opac.uni-erfurt.de/LNG=DU/DB=8/
(Schum:) Holzdeckel mit bräunlichem Lederrücken.
(neu:) separiert (in Kassette 6): zuvor vorderer Spiegel
Pergament · Köln · Mitte 14. Jh.
(Schum:) v. i. Bruchst. eines Notariatsinstrumentes des mittleren 14. Jh., beginnend mit dem Schlusse einer päpstlichen Bulle:
Datum apud Villam novam Avenionensis diocesis XI. Kl. Iunii pontificatus nostri anno quarto, betreffend eine vor dem
erzbischöflichen geistlichen Gerichte zu Köln verhandelte Aussöhnung zwischen einem Christianus Krumbach nunc agens in
Remacis und dem Gerhardus dictus von der Hane, canonicus Monasterii in Eyflia, von denen letzterer den ersteren körperlich stark
beschädigt zu haben scheint.
(neu:) Notariatsinstrument (Fragment)
-- Text etwa zur Hälfte verdeckt von Resten eines aufgeklebten Publikationsinstruments. -- Im Text erwähnt:
Aussteller: Arnoldus Arnoldi de Mundorp (von Mondorf) (Notar); Christianus Krumbach und Gerhardus dictus von
der Hane ((Bad) Münstereifel, Stift: Kanoniker).
(neu:) separiert (in Kassette 6): zuvor vorderer Spiegel
Papier · Köln · Anfang 14. Jh.