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Die Politische Ökonomie der europäischen Integration - MPIfG

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320 S t e f f e n ga n g H o f u n d pH i l i p p ge n S c H e l<br />

Abbildung 3 Körperschaftsteuersätze 1997–2007<br />

%<br />

38<br />

36<br />

34<br />

32<br />

30<br />

28<br />

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22<br />

Rest <strong>der</strong> Welt<br />

EU-27<br />

20<br />

1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />

Quellen: KPMG (1998, 2006), European Commission (2007), eigene Berechnungen.<br />

auf die direkten Folgen für die Körperschaftsbesteuerung. Einige Beobachter weisen<br />

darauf hin, dass die Körperschaftsteuereinnahmen nicht im Gleichschritt mit<br />

den Körperschaftsteuersätzen gefallen sind. Im Gegenteil, in den Neunzigerjahren<br />

haben sie phasenweise sogar zugenommen (Stewart/Webb 2006). Der<br />

Steuerwettbewerb erschüttere deshalb die Finanzbasis des Wohlfahrtsstaates<br />

kaum, zumal <strong>der</strong> Finanzierungsbeitrag <strong>der</strong> Körperschaftsteuer von jeher gering<br />

gewesen sei (Rhodes 2001: 96). An<strong>der</strong>e weisen darauf hin, dass die Einnahmen<br />

nicht zuletzt um den Preis breiterer Bemessungsgrundlagen verteidigt worden<br />

seien. Breitere Bemessungsgrundlagen bedeuteten aber eine höhere steuerliche<br />

Belastung von Normalgewinnen, mithin höhere »Kapitalkosten« und ein weniger<br />

investitionsfreundliches Steuerklima. Hoch mobile und hoch profitable<br />

Unternehmen profitierten. Wenig mobile und profitable Unternehmen stünden<br />

sich dagegen steuerlich schlechter (Devereux/Griffith/Klemm 2002).<br />

<strong>Die</strong> direkten Folgen des Körperschaftsteuerwettbewerbs sind zweifellos<br />

wichtig. Sie sollten aber nicht von den potenziell noch wichtigeren indirekten<br />

Folgen für die Einkommensbesteuerung ablenken, auf die wir im Folgenden hinweisen<br />

wollen. <strong>Die</strong> Körperschaftsteuer ist nämlich nicht nur selbst eine Quelle

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