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Die Politische Ökonomie der europäischen Integration - MPIfG

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w a n d e l d u r c H d e n eu r o 425<br />

Tabelle 3 Status quo ante in finanzpolitischen Institutionen 1990<br />

Effektivität<br />

des Haushaltsprozesses<br />

Quelle: Tabelle 2.<br />

hoch<br />

niedrig<br />

Zentralisierung<br />

hoch niedrig<br />

Frankreich<br />

Großbritannien<br />

Nie<strong>der</strong>lande<br />

Belgien<br />

Portugal<br />

Italien<br />

Irland<br />

Dänemark<br />

Deutschland<br />

Finnland<br />

Österreich<br />

Schweden<br />

Spanien<br />

<strong>Die</strong> beiden in diesem Abschnitt beschriebenen Variablen lassen sich anhand <strong>der</strong><br />

existierenden Literatur leicht für den Status quo ante operationalisieren. <strong>Die</strong><br />

Messung <strong>der</strong> Effektivität <strong>der</strong> Haushaltsgesetzgebung stützt sich auf die Daten,<br />

die von Hagen für das Jahr 1990 erhoben hat. <strong>Die</strong>ser Datensatz umfasst vier<br />

Komponenten <strong>der</strong> Effektivität des Haushaltsgesetzgebungsprozesses: die Verhandlungsstrukturen<br />

innerhalb <strong>der</strong> Regierung, die Einbeziehung des Parlaments,<br />

den Transparenzgrad des Haushaltsentwurfs und die Flexibilität in <strong>der</strong> Umsetzung<br />

des Haushalts. <strong>Die</strong> sich ergebenden Werte finden sich in den Spalten 1–4<br />

von Tabelle 2.<br />

Der Zentralisierungsgrad <strong>der</strong> Finanzpolitik wird ähnlich wie bei Scharpf<br />

(1987) über den Ausgabenanteil <strong>der</strong> Zentralregierung an <strong>der</strong> Staatsquote gemessen.<br />

<strong>Die</strong> Spalte »Zentralisierung« verweist auf den Anteil <strong>der</strong> Ausgaben des<br />

Zentralstaates an den gesamtstaatlichen Ausgaben und wird dann mit <strong>der</strong> Staatsquote<br />

(Spalte 5) multipliziert.<br />

Anhand dieser Daten lässt sich nun eine zweidimensionale Einordnung <strong>der</strong><br />

finanzpolitischen Institutionen in den Mitgliedslän<strong>der</strong>n vornehmen (Tabelle 3).<br />

<strong>Die</strong>se Einordnung macht deutlich, welche Reformen für einen erfolgreichen<br />

Einsatz <strong>der</strong> Fiskalpolitik zur Bekämpfung zyklischer Instabilität nach dem Beitritt<br />

zum Euroraum notwendig waren. Nur Län<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Nord-West-Zelle <strong>der</strong><br />

Matrix konnten davon ausgehen, über die notwendigen finanzpolitischen Instrumente<br />

zu verfügen.

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