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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.5.11 Meister Eckhart – Gottesbild<br />

Um Meister Eckhart überhaupt und annähernd verstehen zu können, erscheint es wichtig, sein<br />

Gottesbild zu kennen. Dementsprechend ist Gott nicht ein Handwerker, der die Welt von außen<br />

her gestaltet, sondern Gott ist in uns und wird in uns geboren, also bringen wir Gott auf die<br />

Welt. Die Menschen selbstverwirklichen Gott auf Erden. Das Gottesbild von Meister Eckhart,<br />

obwohl im Mittelalter gezeichnet, ist für viele Christen von heute noch revolutionär. Vor allem<br />

die Aussage, dass Gott nicht auf Gegenstände der Welt reagiert und nicht eingreift, ist unverständlich.<br />

Das bedeutet aber auch, dass Gott um etwas bitten eigentlich sinnlos ist – schwer zu<br />

verstehen. Immer wieder differenziert Eckhart Gott und einen Handwerker. Ein Handwerker<br />

schafft Äußerliches und Gott Innerliches. Der Gott Eckharts ist SEIN, EINHEIT, WAHRHEIT und<br />

GERECHTIGKEIT. Mit großer Priorität auf Gerechtigkeit. Besonders bemerkenswert ist das<br />

Menschenbild im Verhältnis zu Gott. Nach Meister Eckhart zählt die Intention mehr, als die<br />

daraus resultierende Handlung. Der Mensch wird als „begrenzt“ erkannt, ist aber nicht getrennt<br />

von Gott. Menschen sind auf eine unbegrenzte Offenheit angelegt und haben die Aufgabe<br />

immer wieder neues zu lernen.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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