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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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9.4 Religion struktural<br />

Eine weitere Möglichkeit den Religionsbegriff einzuordnen, ist der strukturale. Religiosität wird<br />

dabei als konstitutiv für das Leben gesehen. Die Praxis dafür, wird aus dem sozialen Zusammenleben<br />

abgeleitet. Die strukturale Grundfrage bewegt sich in der Dialektik von der Endlichkeit<br />

zur Unendlichkeit.<br />

Im Laufe jedes menschlichen Lebens gibt es Sequenzen und Stellen, die besonders kritisch<br />

sind und in denen sich der Mensch immer neu bewähren muss. Für diese Bewährung muss die<br />

Sinnfrage schon beantwortet sein oder zumindest in dieser Situation beantwortbar sein. Es ist<br />

günstig, wenn der Mensch oder für ihn seine Religion, die Frage nach dem Woher und Wohin<br />

beantworten kann.<br />

Der Mensch muss sich meist in nicht wiederholbaren Situationen bewähren – die Mutter stirbt<br />

nur einmal. Damit können Bewährungsstrategien auch nicht aus subjektiver Erfahrung heraus<br />

gelernt und abgeleitet werden, sondern müssen woanders herkommen. Die Religionen bieten<br />

dafür eine suggestive Evidenz.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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