Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

4.2.10 Ramakrishna Paramahamsa
Wurde 1836 als Sohn einer Brahmanenfamilie in Kamarpukur geboren. Seine Eltern verarmten
durch Machteingriffe des Grundbesitzers. Er lernt Sanskrit und wird Kali-Brahmane. Bereits in
jungen Jahren hatte er mystische Erlebnisse und konnte mit der Göttin Kali sprechen. Als Therapie
dagegen ordneten seine Eltern die Heirat eines 5-jährigen Mädchens an.
Im Laufe des Lebens kam er zur Überzeugung, dass er eine göttliche Inkarnation sei. Die Kontakte
zu Kolonialherren führten wahrscheinlich auch zur Christusvision. 1886 stirbt er an Kehlkopfkrebs.
Sein bekanntester Schüler war Swami Vivekananda. Heute noch besteht die bekannte
Ramakrishna-Mission.
Ramakrishna ist überzeugt, dass nur Widerstandskraft und Selbstdisziplin zu Gott führen kann
- nachdenken hilft nichts. Die Menschen sollten daher weniger denken und mehr handeln. Sie
sollten vor allem im Tun das Lassen lernen. Ramakrishna hat eine pluralistische Einstellung
und meint, dass Gott viele Namen hat, wie z. B. Krishna, Jesus und Allah. Gott ist also über
vieles zu finden, vor allem aber über Menschen.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer