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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.4.1 Geschichtliche Entwicklung<br />

Die Geburt und das Leben Jesu hat das Christentum eingeleitet. Historisch ist über das Leben<br />

Jesus so gut wie nichts bekannt. Es gibt Vermutungen, dass er aus den Gruppierungen der<br />

Essäer oder der Therapeuten entstammt. Des Weiteren gibt es keine schriftlichen Aufzeichnungen,<br />

die direkt von ihm stammen. Erst in späterer Zeit, vor allem durch Petrus wurde sein<br />

Leben aufgezeichnet. In dieser Zeit, also bis 70 nach Christus wurden sein Leben und seine<br />

Werke mündlich überliefert. Es entstanden bereits kleinere Gemeinschaften. Petrus hatte das<br />

Ziel einer jüdisch reformierten Glaubensgemeinschaft. Paulus hat dies erweitert, insofern als<br />

auch Nichtjuden dieser Gemeinschaft beitreten konnte. Auf diese Urchristen gab es vielerlei<br />

Einflüsse. Die damalige Welt, also der Mittelmeerraum, war noch immer von den antiken<br />

Strömungen der römischen, hellenistischen und ägyptischen Kultur geprägt. Unter diesen Einflüssen<br />

entstand die sogenannte spätantike Gnostik. Aus dieser vielschichtigen Strömung kristallisierten<br />

sich im Nachhinein die Urchristen heraus. Der wechselseitige Einfluss zwischen<br />

Christen und Gnostiker wurde ausgetragen und verlief zu Gunsten der Evangelien. Die Evangelien<br />

sind weitgehend frei von gnostischen Denken allerdings hat das Christentum die Themen<br />

der Askese und des sündhaften Körpers übernommen. Insbesondere die Askese hat den Verlauf<br />

im 3. Jh. stark geprägt. Antonius - bereits ein Christ - hat alle seine Güter verkauft und ist<br />

als Eremit in die Wüste gezogen. Dies war der Beginn der Anachoreten, eine lose Ansiedlung<br />

von Einsiedlern. Pachomius hat die Problematik des radikalen Einsiedlertums erkannt und viele<br />

Menschen daran scheitern gesehen. Daraufhin hat er die ersten Klöster, die Koinobiten gegründet.<br />

Sowohl Antonius als auch Pachomius können als Gründer der christlich monastischen<br />

Tradition angesehen werden.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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