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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.3.8 Der mystische Weg<br />

Für ein wirklich geistiges Bibelverständnis ist das Gehen eines mystischen Weges erforderlich.<br />

Allerdings ist dieser ab einer gewissen Ebene auch gefährlich. Um zu einer tiefen mystischen<br />

Erfahrung zu kommen, ist ein siebenstufiger Weg bekannt. Viele Mystiker sind diesen nachweislich<br />

gegangen.<br />

Es beginnt mit der inneren Einkehr. Der Mensch ist mit seinem jetzigen Leben nicht mehr zufrieden<br />

und sucht seinen Sinn im Äußeren, findet ihn dort nicht und wendet seine Wahrnehmung<br />

nach innen.<br />

Damit beginnen spirituelle Übungen. Diese werden noch eher fallweise als zufällig gemacht,<br />

bringen aber eine angenehme Erfahrung. Eine erste Krise tritt auf, lang vergessene Verletzungen<br />

kommen zum Vorschein, der Mensch begegnet seinem Schatten. Es kann eine lange Zeit<br />

der Dürre und Trockenheit entstehen.<br />

Erst danach erlebt der Praktizierende wirklich Ruhe und Stille. Die spirituellen Übungen sind<br />

nun regelmäßig und in den Alltag integriert. Das Göttliche wird schon ein bisschen spürbar.<br />

Wer soweit gekommen ist, wird wahrscheinlich die 2. Krise erleben. Er fühlt sich von Gott verlassen.<br />

Völlig alleinstehend ist alles grausam und furchtbar, aber es gibt auf dieser Ebene<br />

schon transzendente Erfahrungen (Lichtwesen). Das könnte zu Hochmut und Stolz führen.<br />

Nach überschreiten dieses Punktes verschwinden die Ich-Aktivitäten und man ist mit Gott vereint.<br />

Nunmehr ist der Rückweg in den Alltag anzutreten um dort zu tun was zu tun ist.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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