Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

2.1.13 Das jüdische Gebet
Das Gebet ist für das Judentum und deren Zerstreuung sehr wichtig. Das gemeinsame Gebet
wird als geistige Bindung aller Juden empfunden. Gleichzeitig ist es das Gebet und das Gespräch
zu Gott. Die jüdische Tradition kennt drei wesentliche Grundtypen von Gebeten. Das
Glaubensgebet (Schma Jisrael) das Achtzehngebet und die Psalmen. Als Gebetsseiten gelten
das Morgens-, Mittags- und Abendgebet.
Die Gebetsstruktur ist immer wieder ähnlich, aber an Feiertagen erweitert. Eine Andacht in der
Synagoge beginnt mit den Lobsprüchen und den Psalmversen, dann wird das Glaubensbekenntnis
gebetet, anschließend das Achtzehngebet dann der Höhepunkt in Form der Tora-
Lesung und letztendlich die Schlussgebete.
Das jüdische Gebetsbuch Siddur liegt ebenso wie der Gebetsschal in der Synagoge auf. Gebetsriemen
werden heute von orthodoxen Juden sowohl am linken Arm als auch auf der Stirn
getragen. Die Kopfbedeckung Kippa ist beim Gebet und beim Betreten der Synagoge für Männer
verpflichtend.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer