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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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4.1.2 Hinduismus Definition<br />

Der Begriff des Hinduismus ist kein impliziter und kommt nicht aus der Religion selber heraus,<br />

sondern wurde in der Kolonialzeit seitens des Westens eingeführt. Er ist ein Sammelbegriff für<br />

lebendige Religionsformen und Kulturpraktiken, welche sich fast ausschließlich auf die Veden<br />

beziehen. Als Außenstehender kennt man verschiedene Bilder vom Hinduismus, wie Yogis,<br />

Brahmanen, eine Unzahl von Göttern sowie Feuer und Reinigungsrituale. Obwohl der Hinduismus<br />

sehr viele Götter kennt, ist er eine monotheistische Religion mit einem eigenschaftslosen<br />

höchsten Sein. Gott repräsentiert die kosmische Allmacht mit Schöpfung, Erhalt und Zerstörung.<br />

Über alle hinduistischen Traditionen hinweg gilt das Dharma, welches die kosmische Ordnung<br />

repräsentiert. Im Gegensatz zu den abrahamitischen Religionen gibt es kein Glaubensbekenntnis<br />

und keine Offenbarung Gottes. Die vedischen Texte, auf die man sich bezieht, entstammen<br />

anonymen Autoren. Hinduismus ist keine Gründerreligion wie das Christentum und verfügt<br />

auch über kein gemeinsames Glaubensbekenntnis. Die Unzahl der indischen Götter hat funktionalen<br />

Wert. Also einen Gott für jeden Anlass. Die Bhaktibewegung im Spätmittelalter führte<br />

zu einer Vielzahl sektenähnlicher Traditionen und Institutionen. Drei wichtige Begriffe beschreiben<br />

den Hinduismus, das sind Kastenwesen, Wiedergeburt und Karman.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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