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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.4.17 Orthodoxe Hymnen<br />

Eine orthodoxe Liturgie ist dominiert von Hymnen. Nahezu jeder Text wird hymnologisch interpretiert.<br />

Der Ursprung dieser Musik liegt im russischen Volkslied, westlicher Einfluss hat dann<br />

zur Mehrstimmigkeit geführt. Vielfach werden Texte rezitiert und auf Akkorde synchronisiert.<br />

Die Grundmelodie wird durch die Stimmen der Chorteilnehmer moduliert. Selten wird einstimmig,<br />

meist mehr-oder vielstimmig gesungen. Jede Silbe kann mit bis zu 4 Tönen ausgedrückt<br />

werden.<br />

In der Liturgie ist eine exakt gemeinsame Aussprache erforderlich. In der Orthodoxie ist die<br />

Stimme das einzige Instrument.<br />

In der Hymnologie werden Wörter zerhackt und die Texte sehr schnell gesprochen. Ein Textverständnis<br />

ist damit nicht möglich. Sofern man sich für den Inhalt interessiert, muss man sich<br />

mit diesem Text vorher auseinandersetzen. Die sehr schnelle Sprache und die Wörtertrennung<br />

führen bei den Gläubigen und auch bei den Betenden zu einer Art Trance. Spirituell gesprochen<br />

transzendiert diese unser Denken. Im Gegensatz zur „normalen“ Musik sprechen die Hymnen<br />

nicht die Sinne des Leibes sondern die der Seele an.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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