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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.6.7 Phänomenologie<br />

Die Phänomenologie wurde Anfang des 19. Jh. von Husserl entwickelt und setzt sich mit dem<br />

Erkenntnisgewinn auseinander. Ziel ist es, zum Wesen einer Sache vorzudringen. Es gilt das<br />

Wesenhafte unter Ausschluss von jedweder Zufälligkeit, zu erforschen. Beispielsweise ist das<br />

Rot einer Rose nicht dessen Wesenhaftigkeit, sondern eine zufällige Blumenfarbe. Das Wesen<br />

einer Rose besteht im Aufbau und in der Form der Blüte und der Pflanze.<br />

Husserl hat eine extreme Position eingenommen und geht davon aus, dass Erkenntnis alleine<br />

über das Bewusstsein erlangt werden kann. Er spricht von einem losgelösten Ich. Edith Stein<br />

hat das relativiert und definiert die Person als Träger der Erkenntnis.<br />

Eine phänomenlogische Herangehensweise schließt vorhergehende wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

aus. Es muss vorteilsfrei, also unter Ausschluss von Alltagswissen erfolgen und es dürfen<br />

keine realen Gegenstände benutzt werden. Die Erklärung der Phänomenologie gelingt ganz<br />

gut, wenn man diese im Vergleich zur empirischen Forschung darstellt. In der Empirie wird<br />

eine Hypothese angenommen und aufgestellt, daraus entsprechend Kriterien und Variablen<br />

abgeleitet, die dann einer empirischen Untersuchung zugeführt werden. Die Analysen und Ergebnisse<br />

bestätigen oder widerlegen dann die angenommenen Hypothesen. Es geht um die<br />

Beweisbarkeit und um die Nachvollziehbarkeit von FAKTEN. In der Phänomenologie wird das<br />

WAS analysiert. Es ist nahezu und ausschließlich an Personen gebunden und es geht um die<br />

Glaubwürdigkeit. Das Wesen einer Sache wird festgestellt. Im Zusammenwirken beider Ansätze<br />

könnte die Phänomenologie zur Entwicklung von Hyperthesen eingesetzt werden.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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