Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

2.2.10 Israel heute
Die Gründung eines eigenen Staates Israel wurde bereits in der Neuzeit im Rahmen des Zionismus
und vor allem durch Theodor Herzl geplant und vorbereitet. In dieser Zeit hat niemand
richtig an die Realisierung dieses Vorhabens geglaubt. Erst mit dem Ende des 2. Weltkrieges
und als Wiedergutmachung wegen der Holocaustverbrechen, war es möglich diesen Schritt zu
tun. Der UN-Rat hat demzufolge im Jahre 1948 beschlossen, am Gebiet des damaligen Palästinas
einen eigenen Staat Israel zu gründen. Eine entsprechende Resolution wurde verabschiedet.
Allerdings wurde die notwendige Aufteilung in zwei Staatsgebiete nicht durchgeführt. Damit
wurden die Wurzeln für den heutigen arabisch israelischen Konflikt gesetzt.
Die Juden berufen sich darauf, dass dieses Gebiet aus historischen und religiösen Gründen
ihren Anspruch rechtfertigt. Die arabische Seite argumentiert, dass die Existenz Israels ein
Fehler ist und korrigiert gehört.
Israel steht heute in einem zweifachen Spannungsfeld. Einerseits der bekannte arabisch- israelische
Konflikt - der im Zusammenspiel mit USA immer wieder zu terroristischen Aktivitäten
führt - andererseits besteht innerhalb Israels der orthodox-säkulare Konflikt. Insbesondere
kämpfen säkulare Juden mit ihrer Identität und andererseits bekommen orthodoxe Juden immer
mehr Aufwind. Treibend dafür ist die Wehrdienstbefreiung für Juden, die sich der Religion
verpflichten. Wahrscheinlich sind Immigranten, die heute nach Israel ziehen, auch sehr orthodox.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer