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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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6.6 Teilen & Teilen<br />

In der deutschen Sprache gibt es für „Teilen“ nur ein Wort, im Englischen ist es differenzierter:<br />

„Dividing und Sharing“. Die spirituelle Analyse dieser Begriffe führt zu Macht und Ohnmacht.<br />

Wenn ein Mensch etwas besitzt, was er zuteilen kann, wie z.B. Geld oder Positionen, dessen<br />

Macht wächst. Weiteres hat derjenige, der verteilen kann, auch die kontrollierende Macht,<br />

kann ausgrenzen und einbeziehen und vor allem Druck ausüben.<br />

Beim Dividing geht es immer darum Unterscheidungen zu finden, also zu erkennen - das sind<br />

Wir und das sind die Anderen. Gut geeignete Medien für Dividing sind Geld, hierarchische Positionen,<br />

Medizin, Waffen usw. Jeder Dividing-Prozess führt zu Macht.<br />

Bei Sharing verhält es sich völlig anders. Dort wächst nämlich genau dasjenige, was geteilt<br />

wird (Wissen, Liebe, etc.). Derjenige, der gibt, ist lediglich in einer Beobachtungsrolle und<br />

muss zusehen was mit seiner Gabe geschieht. Sharing bedeutet, andere mit einzubeziehen<br />

und auch um Hilfe bitten können. Insbesondere wird Einendes gesucht, dazu gehören Liebe,<br />

Wissen, Diakonie und führt auf jeden Fall zur Ohnmacht.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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