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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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2.2.12 Struktur der Kabbala<br />

Die Inhalte der Kabbala sind teilweise auf das Rabbinertum im ersten Jahrhundert der Zeitrechnung<br />

zurückzuführen - über gnostische Einflüsse noch viel weiter. Eine schriftliche Zusammenfassung<br />

gibt es seit dem 11. Jh. im Zohar. Dieses Buch der Kabbala beschreibt die<br />

Schöpfung, die Beziehung des Schöpfers zum Menschen und die Möglichkeit der Erkenntnisfähigkeit.<br />

Die Grundaussage der Kabbala lautet „oben wie unten und unten wie oben“. Dabei ist<br />

gemeint, dass die Schöpfung in mehreren Ebenen oder Schichten aufgebaut ist und darüber<br />

liegende Schichten die gleiche Struktur jedoch auf einer edleren Art haben. Oben und unten<br />

wird sprachlich mit Zweig und Wurzel verglichen. Der Zweig ist unsere Sprache und die Wurzel<br />

ist das in der darüberliegenden Welt „Unaussprechliche“.<br />

Die Ebenen bzw. Sphären der Schöpfung sind in die zehn Sephiroth eingeteilt. Ziel des Schöpfers<br />

ist es, Genuss zu geben - Ziel des Menschen ist es, Genuss zu empfangen. Dabei ist es zu<br />

einer Störung gekommen, die Seele des Menschen ist zersplittert und hat sich auf viele Einzelseelen<br />

aufgeteilt. Erst durch Durchwanderung der 120 Stufen gelangt der Mensch zum<br />

Schöpfer und es kommt zu einer Wiedervereinigung der Seelen und zum größtmöglichen Genuss.<br />

Nachdem es in einem Menschleben wahrscheinlich nicht möglich ist, die notwendigen Korrekturen<br />

durchzuführen, inkarniert eine Seele so lange, bis sie alle Stufen durchwandert hat. Diese<br />

„Seelenwanderung“ in der Kabbala des Judentums ist meist nicht bekannt. Hingegen sehr bekannt<br />

ist der Lebensbaum, der aus den oben genannten zehn Sephiroths besteht, die über 22<br />

Linien miteinander verbunden sind. Nach spirituellem Verständnis ist die Kabbala erst seit<br />

Aschkenasi vollständig bekannt und seit 1995 der Allgemeinheit zugänglich und damit der Erlöser<br />

sehr nahe.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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