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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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4.2.4 Mystik und Moderne<br />

Dr. Annette Wilke war in ihrer Jugend Schülerin von Swami Dayananda und hat sieben Jahre in<br />

seinem Ashram verbracht. Anschließend daran studierte sie Indologie und hat damit einen<br />

guten Überblick über die non-dualistische Philosophie und der Moderne.<br />

Während die Advaita keine Unterscheidung zwischen ich und du kennt, so wird im Westen<br />

meistens das Problem im Außen gesucht. So sollte der Advait das Problem im Selbst erkennen<br />

und dort auch die Lösung finden. Wesentlich dafür ist die Aufgabe von Begrenzungen worüber<br />

der Mensch dann zur Freiheit gelangt. Die Glückserfahrung des Hindu liegt in der Ganzheit,<br />

während im Westen die Glückserfahrung in der Vielfalt liegt. Kennzeichen dafür ist die Fülle<br />

von Konsum, also von externen Motiven. Nondualistisch gesehen liegt die Fülle und das Glück<br />

nur im Menschen. So sieht sich der Adviat als Ganzes mit Subjekt und Objekt. Im Westen liegt<br />

der Fokus vorwiegend auf den Körper, was sich in sehr ausgeprägter medizinischer Technik<br />

und Wellness-Hype ausdrückt.<br />

Nach non-dualistischer Lehre sind Zeit und Raum unbegrenzt. Diese Grenzen führen im Westen<br />

zu Stress, Stau und Leistungsdruck. Zusammenfassend ist festzustellen, dass „frei sein“<br />

eben nicht heißt, „frei sein von allen Problemen“ sondern nur „frei sein trotz aller Probleme“<br />

bedeutet.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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