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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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4.1.1 Geschichtliche Entwicklung<br />

Der Hinduismus ist keine Gründerreligion und hat auch kein allgemeingültiges Glaubensbekenntnis.<br />

Alleine das Wort Hinduismus ist nicht selbst entwickelt, sondern eine Namensgebung,<br />

die es seit der Kolonialzeit gibt. Es beschreibt ein Bündel von Traditionen.<br />

Der Ursprung ist in der Industal-Kultur zu finden, wobei wissenschaftlich nicht geklärt ist, ob<br />

es bei den nachfolgenden Ariern zu einer Einwanderung aus Zentralasien kam oder lediglich zu<br />

einer Weiterentwicklung der bestehenden Kultur. Nachgewiesen ist, dass die ersten Veden in<br />

Sanskrit gedichtet worden und auf die Arier zurückzuführen sind. Der vedische Feuerkult sowie<br />

die ersten Gedichte können durchaus viel weiter zurückdatiert werden. Generelles Konzept der<br />

Veden bestand in der Opferhandlung – nur so konnte eine Erlösung erreicht werden. Es liegen<br />

vier verschiedene Veden vor, wobei der Rigveda der bekannteste ist. Im Laufe der Zeit der<br />

vedischen Stammeskultur gelangten die Priester (Brahmanen) zu großen Einfluss und Macht.<br />

Als Gegenreaktion dazu entwickelten sich der Buddhismus und der Jainismus. Diese Traditionen<br />

legen viel Wert auf Askese und Kontrolle des Bewusstseins. In dieser Zeit kann man auch<br />

erste Anfänge des Kastensystems erkenne.<br />

Die Bhagavad Gita ist neben dem Veda die nachhaltigste Schrift des Hindus. Basiert auf den<br />

Mahabharata Epos. Erst im Hochmittelalter kam es wieder zu einer wesentlichen Änderung der<br />

Strömung in Form des Tantra. Eine spirituell esoterische Richtung, die sehr viel mit Magie und<br />

göttlichem Bewusstsein zu tun hat. Dazu gehören die Mandalas, Mantras, Mudras und auch das<br />

Chakrensystem. Eine nochmalige deutliche Wendung erfuhr der Hinduismus in der Bhaktibewegung,<br />

welche unter anderem durch den Islam ausgelöst wurde. Letztendlich war der Hinduismus<br />

noch mit dem westlichen Kolonialismus konfrontiert.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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