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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.5.15 Meister Eckhart – Johanneskommentar<br />

Der Johanneskommentar von Meister Eckhart ist wahrscheinlich einer der Schwierigsten zu<br />

verstehen.<br />

Zur Theorie des Logos sagt er: „wo das Eine war, muss auch das Andere sein“. Er bezieht sich<br />

dabei wahrscheinlich auf die Erstbestimmungen die immer polar auftreten. Die Aussage „im<br />

Sohn wird der Mensch gotthaft“ war auch einer der Anklagepunkte. Im Gegensatz zum Logos<br />

stellt sich die Phantasie die Dinge nur vor. Eckhart nimmt auch im Johanneskommentar zu<br />

Gott Stellung und hält fest, dass Gott das SEIN ist. Er empfiehlt, wer mit dem Wort Gott nicht<br />

viel anfangen kann soll dies ersetzen durch die Wörter Einheit, Wahrheit oder Gerechtigkeit.<br />

Weiters ist Gott als unteilbares Ganzes zu verstehen und teilt sich dem Menschen auch als<br />

solches mit.<br />

Immer taucht bei Eckhart das Trinitätsproblem auf. Ganz eindeutig nimmt er dazu Stellung,<br />

dass bei Gott der Zahlenbegriff nicht gilt. Das heißt, die Drei sind Eins. Genauso wie der Erzeuger<br />

und das Erzeugte Eins sind. In Analogie dazu, Vater und Sohn sind gleichzeitig Produzierendes<br />

und Produkt.<br />

Zur Erkenntnis stellt Eckhart fest, dass erst der Intellekt den Menschen ausmacht und der<br />

Mensch das Unterste aller Geistwesen ist. Für die grundlegende Erkenntnis muss der Intellekt<br />

zuerst leer sein.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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