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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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4.2.14 Ramana Maharshi<br />

Er wurde 1879 geboren und zeichnete sich bereits in der frühen Jugend durch enorme geistige<br />

Kapazitäten und vor allem Merkfähigkeit aus. Im Alter von 16 Jahren hatte er ein nachhaltiges<br />

Erlebnis. Eine mystische Erfahrung, die ihn letztendlich zu einem indischen Heiligen gemacht<br />

hat. Durch eine Krankheit ausgelöst, musste er längere Zeit liegen, es dürfte ihm sehr schlecht<br />

gegangen sein. Maharshi hatte damals Todesgedanken gehabt und sich die Frage gestellt, was<br />

denn das ist - was stirbt – wenn er stirbt. Daraufhin hat er mit diesem Gedanken experimentiert<br />

und seinen Tod simuliert. Dieses Erlebnis hat sein Leben völlig verändert und er hat sich<br />

auf dem Berg Arunachala in eine Höhle zurückgezogen. Er hat dort sehr lange Zeit meditiert<br />

und gefastet und mit keinem Menschen gesprochen. Im Laufe der Zeit kamen Besucher mit<br />

denen er nur schriftlich kommunizierte. Diese Texte wurden schließlich von Dritten zu einer<br />

Sammlung zusammengeführt. Maharshi entwickelte im Laufe des Lebens den „Weg der Selbstergründung“.<br />

Die Selbstergründung beginnt immer mit der Frage nach dem „Wer bin ich?“. Diese kann in<br />

Form einer Außenschau = Sinneserfahrung oder einer Innenschau = Existenz beantwortet<br />

werden. Es ist das Gemüt mit seinen vier Gunas, das den Menschen treibt und vor allem sein<br />

ICH bestimmt. Beeinflusst wird das zusätzlich noch von vier im Hinduismus ohnehin bekannten,<br />

Bewusstseinszuständen, beim Wachtraum und Tiefschlafbewusstsein. Als besondere Form<br />

wird noch der Samadhi erwähnt, welches der christlichen Kontemplation entspricht. Maharshi<br />

fordert darüber hinaus einen Wach- Tiefschlafzustand, in dem eine erste Instanz von Brahman=Atman<br />

hervortritt.<br />

Ziel der Selbstergründung ist das Tätigkeitsbewusstsein zu einem Seinsbewusstsein umzuwandeln.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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