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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.1.2 Spirituelle Rollen der Geschlechter<br />

Aus soziologischer Sicht ist eine Rolle ein Verhaltensbündel welches ein Mensch kontextabhängig<br />

annimmt. Ein und dieselbe Person kann demzufolge mehrere Rollen annehmen, beispielsweise<br />

kann eine Frau Verkäuferin, Mutter, Tänzerin usw. gleichzeitig sein. Je nachdem welche<br />

Rolle man gerade zu „spielen“ hat, werden Verhaltensweisen sichtbar, die diesen Anforderungen<br />

gerecht werden. Paul Imhof verwendet den Begriff der Rollen aus dem spirituellen Kontext.<br />

Es geht dabei um die grundsätzliche Bestimmung eines Menschen. Er unterscheidet zwischen<br />

Männer und Frauen und darin wieder in drei verschiedenen Rollen. Die Männer als „Kamel“,<br />

„Löwe“ und „Kind“. Die Frau als „Junge Frau“, „Mutter“ und „schwarze Göttin“. Wichtig<br />

ist zu erkennen, dass ein Mensch nicht auf diese Rolle fixiert ist. Auch hier ist eine Dynamik<br />

möglich. Ein Mann kann hintereinander oder auch gleichzeitig alle drei Rollen annehmen.<br />

Wenngleich die Reihenfolge vom Kamel zum Kind sehr häufig im Leben von Männern zu beobachten<br />

ist. Besonders interessant ist das jeweilige Ergebnis. Das Kamel landet beim Burnout,<br />

der Löwe möchte zum Star werden und das Kind spielt sich in die Trance.<br />

Die „jungen Frauen“ treffen eine Auswahl und warten bis zur Erfüllung, die „Mutter“ gibt unendliche<br />

Liebe - dies bis zur Selbstaufgabe und die „schwarze Göttin“ gibt Geschenke allerdings<br />

sehr selten und gelangt so zur Weisheit.<br />

Diese Rollen erkennen wir in den unterschiedlichsten Lebenslagen. In den früheren Großfamilien<br />

war diese Rollenverteilung klar erkennbar, im heutigen Familienleben nicht mehr. Vielfach<br />

verlagern sich diese Rollen in den Freizeitbereich und den betrieblichen Bereich hinein.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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