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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.3.7 Jesus grammatisch<br />

Im Konzil zu Nicäa (im Jahr 325) versuchte Kaiser Konstantin, Jesus in der Doppelform Gott<br />

und Mensch zu erklären. In den Erklärungen von Chalcedon wurde Jesus grammatisch als „unvermischt<br />

und ungetrennt“ erkannt.<br />

Darüber hinaus besteht zwischen „unvermischt und ungetrennt“ nur ein geringer semantischer<br />

Abstand. Das Vorwort UN- deutet auf eine negative Theologie hin. Damit wird erklärt, was<br />

Jesus nicht ist.<br />

Diese Doppelgestalt von Jesus macht es im Vergleich zu anderen Religionsgründern sehr<br />

schwierig, die Frage zu klären, ob Jesus ein Mystiker war oder nicht. Wäre er nur ein Prophet<br />

geblieben, so wie es der Islam beschreibt, so wäre die Frage nach dem Mystiker sehr einfach<br />

mit ja zu beantworten. Wenn allerdings Jesus gleichzeitig Gott ist, kann er dann auch noch<br />

Mystiker sein, weil Gott sich selber nicht in einer Gotteserfahrung erleben kann.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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