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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.4.15 Orthodoxe Liturgie<br />

Die orthodoxe Liturgie wird nach dem byzantinischen Ritus gefeiert und unterscheidet sich<br />

doch wesentlich vom römischen Ritus. Nicht nur, dass eine byzantinische Messe mit drei Stunden<br />

deutlich länger dauert, sondern auch in einem anderen Umfeld stattfindet. Eine orthodoxe<br />

Kirche hat keine Sitzplätze, die Gläubiger stehen also bei der gesamten Feier. Diese beginnt<br />

hinter der Ikonostase mit dem Ankleiden der Zelebranten. Der Vorbereitungsteil endet mit<br />

dem Einzug des Evangelikars. In seltenen Fällen folgt eine Predigt und im Anschluss daran<br />

findet die Eucharistie statt. Die Kommunion wird entsprechend der orthodoxen Liturgie in zwei<br />

Gestalten gegeben, wobei gesäuertes Brot in Rotwein eingelegt wird. Der Friedenskuss zum<br />

Schluss wird heute nur mehr von Zelebranten ausgetauscht.<br />

Mystisch wird die „Erfahrung der Nähe Gottes“ spürbar, dies vor allem durch die Psalmen und<br />

Hymnen. Die Gläubigen selber geben dazu nur einen innerlichen Beitrag und erleben die Liturgie<br />

mit allen Sinnen (Ikonen, Weihrauch, Hymnen, Abendmahl). Einen großen Raum der orthodoxen<br />

Liturgie nimmt der Hl. Geist ein und die Kommunion wird als Augenblick der Ewigkeit<br />

empfunden. Im Jahreskreis ändert sich die Liturgie und bildet so einen Weg des Lebens. Der<br />

geistige Gehalt einer orthodoxen Liturgie soll sich im Alltagsleben inkarnieren.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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