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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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9.10 Zusammenfassung und Reflexion Psychologie, Soziologie und Philosophie<br />

Zusammenfassung:<br />

Die Fachgebiete von Psychologie, Soziologie und Philosophie wurden relativ zu Spiritualität und<br />

Religion behandelt. Aus psychologischer Sicht wurde Spiritualität in der Vergangenheit eher<br />

vernachlässigt. Untersuchungen und Studien gibt es in neuerer Zeit und hauptsächlich im angelsächsischen<br />

Raum. Auf Basis von qualitativen und quantitativen Studien, kommt Prof. Anton<br />

Bucher zu einer vorläufigen Arbeitsdefinition von Spiritualität. Das wesentliche Merkmal<br />

darin ist die Verbundenheit- sowie horizontal als auch vertikal. Interessanterweise beschäftigen<br />

sich die Psychologie und auch die Entwicklungspsychologie mit Stufenmodellen zur Persönlichkeitsentwicklung,<br />

die immer wieder spirituelle Dimensionen enthalten. Das Grundmodell ist<br />

die Dreiteiligkeit von Materie (Physiosphäre)<br />

Mensch (Biosphäre) und Geist (Noosphäre)<br />

Die Soziologie betrachtet vorwiegend den Religionsbegriff und die Religiosität und weniger die<br />

Spiritualität. Zu klären ist der Religionsbegriff, der über die Einordnung der funktionalen,<br />

strukturalen und substantiellen Einordnungen erfolgt. Besonderes Merkmal im Verhältnis von<br />

Religion zur Gesellschaft, ist die Individualisierung von religiöser Praxis. Dies ist auf die funktionale<br />

Ausdifferenzierung und die Kontingenzbewältigung zurückzuführen. Die Säkularisierung<br />

an sich, hat je nach Kulturkreis sehr unterschiedlichen Einfluss auf die religiöse Praxis. Zu unterscheiden<br />

sind hier islamische Staaten von US-Amerika und Europa.<br />

Im Rahmen der philosophischen Bearbeitung von Spiritualität ist ebenfalls der Begriff der Religion<br />

zu klären. Wobei dies im Rahmen einer logischen Kette ausgehend vom Selbst erfolgt. Die<br />

Philosophie hat auch eine Erklärung für die Transzendenz abzugeben.<br />

Reflexion für die Gesellschaft:<br />

Dazu ziehe ich die unsrige westeuropäische Gesellschaft heran. Mit Beginn der Neuzeit und der<br />

Aufklärung, hat sich eine breite Mittelschicht entwickelt, welche zu einem guten materiellen<br />

Wohlstand gekommen ist. Basis dafür war die Automatisierung und die Ausnutzung von fossilen<br />

Ressourcen. Deren progressive Ausbeutung hat zu heutiger CO2-Problematik und wahrscheinlich<br />

zusammenhängender Umweltreaktionen geführt. Parallel dazu hat das Aufkommen<br />

der Computerwissenschaften mit dem heutigen Internet zu einer weiteren Komplexität geführt.<br />

Obwohl die Menschen sich von der Kirche distanzieren, brauchen sie etwas zur Kontingenzbewältigung.<br />

Die traditionellen Kirchen bieten hier keine Hilfe. Die Menschen suchen und weil sie<br />

genug globale Information haben, finden sie auch „alles Mögliche“. Der esoterische Markt<br />

boomt, die etablierten Kirchen hätten hier ein enormes Chancenpotential weil die Menschen<br />

draufkommen, dass auch Esoterik nicht wirklich hilft.<br />

Reflexion für das Unternehmen:<br />

Wirtschaftsunternehmen haben spätestens seit dem „five forces“ Modell von Michael A. Porter<br />

erkannt, dass sie keine Insel sind. Die von Bucher angesprochene Verbundenheit ist in den<br />

Wirtschaftsebenen spürbar. Die Unternehmen wissen, dass sie in einem System von Mitarbeitern,<br />

Kunden, Lieferanten und Eigentümer stehen. Erst langsam erweitert sich die horizontale<br />

Verbundenheit zur Natur und zur Umwelt. Umweltbewusstsein wird zumindest und bereits als<br />

Marketinginstrument eingesetzt. Auf horizontaler Ebene (nach Bucher) betreibt die Energie AG<br />

vorwiegend Wasserkraftwerke und im sozialen Bereich ist das Projekt „Wassertropfen“ ein<br />

erster Ansatz. Vertikal betreiben Unternehmen seit längerem die Personalentwicklung. Ein<br />

Modul für Spiritualität war bislang nicht existent, ist aber im Programm der Energie AG 2011<br />

enthalten. Es ist daran gedacht, Anselm Grün einzuladen oder hinzufahren. In keinster Weise<br />

kennen Unternehmen das Transzendentale.<br />

Hier anzusetzen wäre wohl der wirksamste Hebel für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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