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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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6.8 Paradoxe Spiritualität<br />

Unter Paradox könnte man Situationen und Gegebenheiten verstehen, die sich eigentlich ausschließen.<br />

Dass etwas größer und kleiner gleichzeitig ist, passt nicht in unser Alltagsverständnis.<br />

Zumindest seit der Zeit Isaac Newton, sind die Menschen gewohnt, mechanistisch und in linearen<br />

Zusammenhängen zu denken. Einen wirklichen Bruch dazu hat Albert Einstein gebracht.<br />

Es ist völlig unverständlich, dass sich mit der Geschwindigkeit die Zeit verändern soll. Bis dahin<br />

war Zeit eine fixe Größe. Mit zunehmender Technologisierung (Computer, Gentechnik) wird es<br />

immer schwieriger, Ursache und Wirkung zu erkennen und zu differenzieren.<br />

Das Paradoxon „Immer mehr – weniger“ und „Immer weniger – mehr“ deutet auf eine mögliche<br />

spirituelle Entwicklung hin. Menschen der heutigen Konsumgesellschaft wollen immer<br />

mehr, erhalten dafür aber immer weniger Sinn. Gleichzeitig ist dieses „Weniger“ die Möglichkeit<br />

einer größeren Tiefe. Die Welt von heute erscheint uns sehr fragil und man wundert sich,<br />

warum sie weder zusammenfällt noch auseinanderbricht. „Verdichtung und Entäußerung“ ist<br />

ebenso ein Phänomen. Je mehr ich von mir hergebe, desto mehr erhalte ich – eigentlich unglaublich<br />

und unmöglich.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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