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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.1.13 Biblische Spiritualität – Psalm 137<br />

Der Psalm 137 aus dem Alten Testament steht wahrscheinlich im größten Widerspruch zur<br />

christlichen Lehre des neuen Testaments. Gerade der Vers 9 - an dem die Kinder an den Fels<br />

zu werfen sind - ist sehr abstoßend, warum Gott gebeten wird. Um diesen Vers zu verstehen<br />

muss man erst einmal die Historie anschauen. Es war die Zeit als Nebukadnezar die Juden<br />

nach Babylon verschleppte. Sie waren in einem fremden Land, verlassen von Ihrem Gott JHWH<br />

(Jahwe). Offensichtlich waren die Götter des Pharao stärker. Nicht wie zu erwarten wurden sie<br />

zur Religion der Babylonier bekehrt sondern durften ihre eigene Religion behalten. Sie wurden<br />

gezwungen, die Lieder ihres Gottes zu singen und wurden so verhöhnt. In dieser Ohnmachtssituation<br />

war natürlich der Rachewunsch immer gegenwärtig und Gott Jahwe wurde angefleht<br />

die Fremden zu bestrafen. Bei den Kindern - die an den Felsen zu werfen sind - was herbei<br />

gebetet wurde; handelt sich um die Königskinder des Pharao.<br />

Spirituell gesehen beschreibt dieser Psalm den Glauben an einen gerechten Gott in einer sehr<br />

schlechten Situation - auch in der heutigen Zeit. Vielleicht nicht in Europa aber weltweit gesehen<br />

doch sehr häufig gibt es Gewalt, Ungerechtigkeit und Grausamkeit. Braucht man da nicht<br />

einen Gott der für Gerechtigkeit kämpft?<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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