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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.5.2 Gesellschaft im Mittelalter<br />

Im Mittelalter um die Jahrtausendwende gab es einen gesellschaftlichen und daraus resultierenden<br />

spirituellen Umbruch. Einen großen Einfluss darauf hatte der Fernhandel, der wiederum<br />

zum Aufkommen zur Geld-und Kreditwirtschaft beigetragen hat. Mittelalterliche Städte kamen<br />

so zum Reichtum, was genau nicht der christlichen Spiritualität entsprach. Das Evangelium war<br />

bis dato in lateinischer oder griechischer Sprache abgefasst und dem einfachen Volk nicht zugänglich.<br />

Es konnte also nur von der Priesterschaft weitergegeben und genau in dieser Gruppierung<br />

gab es einen massiven moralischen Verfall. Die Angst vor Sünde und Hölle wurde immanent<br />

geschürt. In Zusammenspiel mit der Geldwirtschaft entstand daraus der Ablasshandel.<br />

Krankheit und Pest waren allgegenwärtig, führten zu einer kollektiven Angst und zu einer Intensivierung<br />

der Heiligenverehrung und wiederum zum Reliquienhandel. Naturkatastrophen<br />

waren ebenso häufig die Ursache dafür wurde den Hexen und den Zauberern zugesprochen<br />

und laut Kirche immer eine Folge von Sünden. Daraus entstand die große „Abergläubigkeit“<br />

des Mittelalters. Das gesamte Leben war geprägt vom immer „Gottrechttun“. Diese Durchdringung<br />

von Religion und Staat fand auf allen gesellschaftlichen Ebenen, Adelige, Krieger und<br />

Bauern statt. Der Reichtum der Städte wurde immer sichtbarer und war genau das Gegenteil<br />

der Armutsbewegung Christi. Neben vielen normalen Ordensgründen entstanden in dieser Zeit<br />

die Bettelorden, z.B. Franziskaner und Beginen.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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