Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

1.4.4 Antonius 251-356
Der Hl. Antonius gilt als einer oder eigentlich der Gründer des christlichen Mönchstums. Sein
Lebenslauf ist in der Vita Antonii welche von Athanasius geschrieben wurde gut bekannt. Als
radikale Wende im Leben des Antonius gilt ein Satz aus dem Matthäusevangelium in dem es
heißt „Wenn du vollkommen sein willst, dann verkaufe alles was du hast und gib es den Armen“.
Dies führte eben dazu, dass Antonius alles verkaufte und verschenkte und immer weiter
als Eremit in die Wüste zog. Dazu gibt es vier Stationen. Er begann in einer Hütte in der Nähe
seines Dorfes und endete schließlich am Hohen Berg Kolzim.
Der wesentliche spirituelle Lebensinhalt ist die radikale Armut mit immerwährendem Fasten.
Besonders bekannt ist bei Antonius der Kampf gegen Domänen und Teufel. Im Laufe der 20
jährigen Askese pilgerten viele Menschen zu ihm und folgten ihm nach, was eben dazu führte,
dass er sich immer weiter in die Wüste zurückzog. Antonius war ein gottbegeisterter Mensch
und überredete viele Menschen zur Einsiedelei, was letztendlich zum Anachoretentum führte.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer