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3.1.2 Der Prophet Muhammad
Das Leben und Wirken des Propheten Muhammad lässt sich in den beiden mekkanischen und
medinensischen Zeiten einteilen.
1. Mekkanische Zeit: Muhammad wurde etwa 570 geboren und war bereits 578 Vollwaise.
Er leitet in seiner Jugend bereits Karawanen nach Syrien und sah dabei die Vielfalt des
religiösen Lebens im mekkanischen Becken. Als erfolgreicher Kaufmann heiratet er die
Witwe Chadidscha, wodurch ihm eine gute Position in der Gesellschaft gegeben wurde.
Immer wieder zog sich Muhammad zu Meditationen zurück. Im Jahre 610 erhielt er in
der Höhle Mira die erste Offenbarung. Chadidscha war die erste Frau, die ihm glaubt.
Im Laufe der Zeit kamen Anhänger aus dem engeren und weiteren Familienkreis dazu.
In der mekkanischen Gesellschaft fand er keinen Zuspruch – eher Ablehnung bis hin
zur kriegerischen Auseinandersetzung. Seine beiden Protektoren Abu Talib und
Chadidscha starben. Letztendlich muss er im Jahre 622 Mekka verlassen.
2. Medinensische Zeit: mit der Hidschra beginnt die medinensische Zeitrechnung.
Muhammad entwickelte in Medina seine religiösen und spirituellen Konzepte. Er erhielt
während 23 Jahren laufend Offenbarungen, die schlussendlich im Koran zusammengefasst
sind. Die noch kleine islamische Gesellschaft hatte 48 kriegerische Auseinandersetzungen
mit Juden und anderen arabischen Stämmen, wobei Muhammad bei 21 selber
dabei war. Familiär entwickelte sich Muhammad zu einer 9-Frauen Familie. Er hatte
allerdings keine Söhne. Mit seiner Frau Aischa hatte er die Tochter Fatima, die später
zumindest im Schiitentum als Heilige verehrt wird. Nach der Abschiedspredigt stirbt
der Prophet im elften JnH.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer