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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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2.2.1 Geschichtliche Entwicklung<br />

Nicht zuletzt aufgrund der Zerstörung des zweiten Tempels und des zweiten jüdischen Krieges<br />

sind viele Juden aus Palästina geflohen und haben sich im Raum des nördlichen Afrikas bis hin<br />

nach Spanien angesiedelt. In der Zeit bis etwa zum 6. Jh. war ein Zusammenleben im Abendland<br />

zwischen Christen und Juden durchaus von Toleranz geprägt. Trotzdem war es den Juden<br />

damals verboten, Land und Grund zu besitzen. Aus geschichtlicher Wurzel hatten Juden immer<br />

eine gute Beziehung zum Orient. Im Laufe der Zeit - bis zur Jahrtausendwende - verschlechterte<br />

sich die Beziehung und es entstand eine Art erster Antisemitismus.<br />

Spanien wurde um die Jahrtausendwende von den islamistischen Mauren beherrscht, was in<br />

der Regel zu einem gedeihlichen Zusammenleben zwischen den großen Religionen - jüdisch,<br />

christlich und islamisch - führte. In dieser Zeit wurden auch große kulturelle und spirituelle<br />

Leistungen erzielt. Beispielsweise hat Maimonides die Tora in „lesbare Form“ gebracht und<br />

Mosche de Leon den Sohar beschrieben. Damit war der Anfang der jüdischen Kabbala in Spanien<br />

gelegt. Dieser spirituelle Trend hielt in Spanien bis 1492 an, dann wurden die Juden auch<br />

aus Granada vertrieben und siedelten sich in Safed in Galiläa an.<br />

Im restlichen Europa ging es den Juden schlechter. Von katholischer Seite her wurden sie als<br />

Gottesmörder, gottesfeindliches Volk und Brunnenvergifter bezeichnet.<br />

Der selbst ernannte Messias Schabbtai Zvi sorgte für das vorläufige Ende der Kabbalistik. In<br />

Osteuropa entwickelte sich um ca. 1800 der Chassidismus, welcher eine Art Volkskabbala darstellt.<br />

Über den Holocaust und die daraus folgende Gründung Israels mit dem arabischen Konflikt ist<br />

hier nicht weiter etwas zu sagen.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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