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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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4.2.1 Philosophische Schulen<br />

Im Laufe der Entwicklung des Hinduismus haben sich verschiedene philosophische Schulen<br />

herauskristallisiert. Grundsätzlich kann zwischen Orthodoxen (sechs) und Heterodoxen (drei)<br />

unterschieden werden. Letztere beziehen sich nicht auf den Veden, denen gegenüber erkennen<br />

alle orthodoxen Schulen den Veda grundsätzlich an. Innerhalb der orthodoxen Ausrichtung ist<br />

noch zu unterscheiden, ob es sich um eine monistische oder pluralistische Denkrichtung handelt.<br />

Die einzige monistische – non-duale Bewegung ist der Vedanta. Alle anderen (Nyaya,<br />

Vaisheshika, Samkhya, Yoga und Mimansa) sind pluralistisch, d. h. sie unterscheiden zwischen<br />

Geist (Seele) und objektiver Welt. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal betrifft das Gottesbild.<br />

Entweder nach theistischer bzw. atheistischer Vorstellung. Atheistisch sind Yoga und Mimansa.<br />

Eine besondere Differenzierung stellt der Advaita Vedanta dar. Die hier vertretende nondualistische<br />

Sichtweise ist völlig konträr zur indischen Bhakti Bewegung. Bei dieser Philosophie<br />

wird das gesamte Universum als einziges gesehen. Es gibt keine Unterscheidung zwischen<br />

subjektiver und objektiver Welt. Man geht also von einer einzigen Wirklichkeit aus und diese<br />

wird als Brahman bezeichnet. Alles andere existierende - dazu gehören auch Gedanken und<br />

Träume - sind nur Erscheinungen und Illusionen (Mayer). Als Erlösungsweg wird in erster Linie<br />

das Wissen darum gesehen, vor allem geht es um die Auflösung des Egos. Ein Ego das zum<br />

Selbst (Atman)wird, vereint sich mit Brahman. Dies gelingt nur mit unermüdlichem und immerwährendem<br />

Üben.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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