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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.2.1 Spirituelle Ebenen<br />

Der Begriff der Spiritualität wurde bereits vielfach definiert und ändert sich im Laufe der Zeit<br />

und wird auch vom Zeitgeist geprägt. Mittelalterliche Spiritualität war sehr leibfeindlich. Man<br />

hat sich nahezu ausschließlich auf Seele und Geist konzentriert. Neuere Zugänge betonen wieder<br />

den Leib und erkennen diesen als Eingangstor in die innere Welt. Nur in einer Balance zwischen<br />

Leib und Seele ist ein wirkliches spirituelles Leben möglich. Der Leib spielt dabei eine<br />

ganz besondere Rolle da er jenes Medium ist, welches alle Menschen miteinander verbindet.<br />

Wird der Leib als Medium und Zugang zur inneren und geistigen Welt bezeichnet, so gilt<br />

Schweigen als dessen Schlüssel. Äußere Stille führt zur inneren Stille. Für viele (ungeübte)<br />

Menschen ist es schwierig in eine „Stille“ zu kommen. Aktives Schweigen ist ein Weg zur inneren<br />

Ruhe. Während des Schweigens kehrt Stille ein. Aufkommende Gedanken werden wieder<br />

losgelassen. Neue Gedanken kommen wieder, ähnlich wie das Fließen eines Flusses. Die Konzentration<br />

auf den eigenen Atem und die Wiederholung von Mantras (Herzensgebet) führt zur<br />

inneren Ruhe.<br />

Sitzen ist eine sehr gute meditative Haltung. Man kann gleichzeitig in einem entspannten Zustand<br />

angespannt verharren. Eine aufrechtsitzende Position ermöglicht auch längere Zeit wach<br />

zu bleiben. Normalerweise führt Entspannung zur Ruhe und Ruhe führt zu Schlaf – was nicht<br />

beabsichtigt ist.<br />

Der spirituelle Weg ist meist ein metaphorischer Ausdruck, aber ein Weg wirklich real gehen<br />

kann auch spirituell sein. Dabei ist besonders auf die Art und Weise des Gehens und Stehens<br />

zu achten. Mit der Erde verwurzelt und von der Erde getragen.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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