Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

1.1.10 Unterscheidung der Geister
Die Kriterien zur Unterscheidung der Geister sind je nachdem ob man nach Dahlgrün oder Imhof
denkt, ebenfalls unterschiedlich.
Bei Dahlgrün ist das wichtigste Kriterium, dass es sich dabei um ein Suchen nach Gott handeln
muss, das wiederum von Gott initiiert wurde. Dabei ist Gott erfahrbar und ist ein „sehnendes
suchen“. Des Weiteren gilt das Doppelgebot der Liebe:
1. Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben….
2. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst….
Bei der Unterscheidung der Geister ist auf eine Regelmäßigkeit und Verbindlichkeit zu schauen
und die Gemeinschaft mit anderen Christen ist als Kriterium vorgegeben. ABER es gibt keine
Sicherheit.
Entsprechend Imhof beginnt die Unterscheidung der Geister in der Unterscheidung der Bilder
(REALIST). Neben diesem Wahrnehmen ist die Frage nach dem „Woher-Wohin“ zu stellen.
Nämlich nach dem Unsichtbaren (FRAGENDER). Weiteres wird eine Unterscheidung der Leiden
getroffen.
Mir selbst Leid zufügen (MASOCHSIT)
Anderen Leiden zufügen (SADIST)
Teilsames Leiden (LIEBENDER)
Schlussendlich werden noch die Zukünfte unterschieden. Unterscheidung zwischen Himmel und
Hölle oder Hoffnung und Resignation, Schöpfung und Apokalypse, Illusion und Utopie.
Hoffnung kann begleitet werden von der Angst und der Sorge, dass das Erwünschte nicht eintritt.
Ihr Gegenteil ist die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit, die Resignation oder die Depression.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer