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7.1 Vom Selbstbewusstsein zur Religion
Aus philosophischer Sicht wird der Religionsbegriff aus dem Selbstbewusstsein abgeleitet. Das
Selbstbewusstsein ist das Wissen darüber, was ich bin und auch die Gewissheit darüber zu
haben. Das Selbstbewusstsein ist das Einzige was wir unzweifelhaft haben und Irrtum ist ausgeschlossen.
Daher ist das Selbstbewusstsein ein guter Ausgangspunkt um Überlegungen bzgl.
Unverfügbarkeit und Transzendenz anzustellen.
Selbstbewusstsein ist die Basis für alle Freiheiten und Vermögen.
Verdanktheit ist eine Folge von Selbstbewusstsein und Freiheit. Gerade die Unverfügbarkeit
des Selbstbewusstseins führt zur Dankbarkeit.
Selbsttranszendenz ist Transzendenz auf einem unverfügbaren Grund, eben das Selbstbewusstsein.
Dadurch entsteht ein Abhängigkeitsgefühl womit weiteres ein Wissen um das Absolute
da ist.
Alle Gefühle können auf religiöse Gefühle transformiert werden. Ein eigenes Religionsgefühl ist
nicht bekannt. Religiöse Erfahrungen machen Menschen in der Beziehung zu Gott.
Aus der Religiosität entsteht Religion als Bündel in ritualisierten Praktiken. Religiosität ist eine
Existenzweise die einer Verdanktheit entspricht.
Religion lässt sich ausgehend von Selbstbewusstsein über Unverfügbarkeit und Selbsttranszendenz
zur Verdanktheit erklären. Dabei ist Verdanktheit der Ursprung von Religiosität und
davon abgeleitet stellt nun der Begriff Religion dar.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer