Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

2.1.10 Der jüdische Glaube
Der jüdische Glaube basiert auf drei Säulen. Das ist der Bund mit Gott, das Glaubensbekenntnis
und die Glaubensartikel bzw. Gebote und Verbote.
Gott hat mit dem Volk Israels drei Bünde geschlossen. Den Ersten mit Noah symbolisiert durch
den Regenbogen; den Zweiten mit Abraham mit der Beschneidung und schlussendlich der
Bund mit Moses die 10 Gebote und die Tora.
Das jüdische Glaubensbekenntnis zeugt von einem einzigen und ewigen Gott. Das Schma Jisrael
wird von den gläubigen Juden meist bei geschlossenen Augen und bei voller Konzentration
gebetet.
Die jüdischen Glaubensregeln sind in der Halacha niedergeschrieben und bestehen aus 613
Ge-und Verboten. Diese umfassen den gesamten Lebensraum eines jüdischen Menschen. Bezüglich
des religiösen Aspektes gibt es die 13 Glaubensartikel. Diese definieren Gott und bestimmen
das Verhältnis zwischen Mensch und Gott. Die jüdische Tradition kennt einen Schöpfer
und einen Herrn der Welt, welcher unteilbar als eine Einheit gilt. Betont wird die Unkörperlichkeit
Gottes, woraus sich auch das Bilderverbot ergibt. Die Worte der Propheten sind absolut
und die Wahrheit, wobei Moses der Größte von Gott beauftragte Prophet war. Gott hat durch
Moses zum Volk Israel gesprochen und so auch die Tora gegeben. Diese hat ewige Gültigkeit
und darf und braucht nicht hinterfragt zu werden. Gott ist allwissend und gerecht. Vor allem
bestraft er Vergehen und belohnt Gutes. Die jüdische Tradition glaubt an das Kommen eines
Messias und kennt die Wiederbelebung Verstorbener.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer