Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

1.3.12 Reichtum und Nachfolge; Markus 10
Diese Bibelstelle ist weithin bekannt und wurde ebenfalls schon vielfach ausgelegt. Auch hier
der Ansatz einer Auslegung einer Relation der Bewusstseinsstufen von Grawes.
„Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren“, ist eine traditionelle Lebensweise aus mystischen
Gesellschaften. Diese fordern auch viele Opfergaben, auf das sich die mystischen Geistwesen
wohlgesonnen zeigen. Wenn du alles verkaufst und den Armen verschenkst, wirst du
nicht nur im Jenseits sondern auch in dieser Zeit belohnt (egozentrisch). Du bekommst Häuser,
Äcker, Länder und Macht und du wirst zu den Ersten zählen - was für ein egozentrisches
Bewusstsein das Wichtigste ist. Jesus sagt dem Jüngling, er soll nach den Geboten leben und
immer tun was Gottes Plan ist (absolutistisch). Es gibt nur einen richtigen Weg. Wenn also
verlangt wird, alles zu verschenken, so tue das. Wirklich reich kannst du nur dann werden,
wenn es allen Menschen gut geht. Mit denen du dann auch Geschäfte machen kannst und Geld
verdienen kannst. Es ist also sinnvoll, all deine Besitztümer zu verkaufen und diese den Armen
zu verschenken, da du es von dort hundertfach zurückbekommen wirst (strategisch). Vor Gott
relativiert sich alles. Harmonie und Reichtum finden hier ihren Ausgleich. Du kannst also ruhig
deine materiellen Ressourcen hergeben und bekommst in diesem Leben Sinn für dein Sein.
Geld und Geist werden sich in ihrem Wert umkehren, der Letzte wird der Erste sein.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer