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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.4.6 Anachoreten – Vorläufer des Mönchtums<br />

In der Zeit der späten Antike ziehen sich Menschen aus persönlichen, religiösen und spirituellen<br />

Gründen aus der Gemeinschaft der Chora zurück. Gerade im 3. Jh. verlassen viele Christen<br />

ihre Städte und Dörfer und besiedeln die Wüsten Ägyptens und Syriens. Es entstehen eine<br />

große Anzahl von Einsiedlerklausen, also eine verstreute Ansammlung von Eremiten in loser<br />

Organisation.<br />

Motiviert wurden die Menschen damals durch den gnostischen Dualismus welcher das Heil im<br />

Jenseits dann versprach, wenn man im Diesseits ein asketisches Leben führte. Gott wurde<br />

damals auch als „sinnloses“ Wesen erkannt, welches keine sinnlichen Bedürfnisse hatte. Mit<br />

der Askese konnte man also ein gottähnliches Leben ohne „sinnlicher“ Begierde (Essen, Sexualität)<br />

leben. Ähnliche Botschaften hat auch Jesus verbreitet. Darüber hinaus wurde sowohl von<br />

gnostischer Seite als auch von christlicher Seite, das Ende der Welt in Kürze erwartet.<br />

Die Wüstenväter entwickelten ein radikales Christentum, welches das Beten als Lebensinhalt<br />

hatte. Um möglichst lange beten zu können, entzogen sie sich dem Schlaf und nutzten die<br />

Arbeit als Ausdauerübung. Als Väter der Anachoreten dienten Antonius, Paulus und Makarios.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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