Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

1.6.13 Simone Weil
Simone Weil war jüdischer Abstammung, der Vater Universitätsprofessor, sie selber ist in der
ersten Lebensphase Atheistin. Insbesondere ihr Bruder war hochintelligent und Simone wollte
ihrem Bruder immer nacheifern. Gesundheitlich war sie ihr Lebtag von schweren Kopfschmerzen
geplagt, zu dem war sie magersüchtig. Sehr früh begann sie, sich mit politisch philosophischen
Themen zu beschäftigen und wollte dies auch erleben. Besonderes Interesse entwickelte
sie für Fabrikarbeiter in Fließbandproduktionen.
Simone hatte drei mystische Erlebnisse. Das Hören eines gregorianischen Chorals, die Fröhlichkeit
von Frauen bei einer Wallfahrt und das Niederknien.
Bekannt ist ihr Werk von „Schwerkraft und Gnade“ wobei die Schwerkraft den menschlichen
Begierden, der Einbildung und der Illusion zugeordnet ist. Die Gnade repräsentiert Beten, Lehren
und Begehren. Besonderen Wert misst Simone Weil der Aufmerksamkeit bei. Es gilt, diese
im schulisch pädagogischen Umfeld zu trainieren. Egal was man lernt, man muss es nur tief
und intensiv machen. Um wirklich etwas zu erreichen, ist ein intensives Begehren erforderlich.
Ihre mystische Erfahrung besagt, dass Gott hinter aller Ordnung steht und die Sinnwelt lediglich
eine Täuschung ist. Sie verurteilt Fabrikarbeit als Sklaverei, sieht den Menschen als Teil
der Maschine und fordert daher, dass sich die Technik dem Menschen anpasst und dass jeder
Mitmensch Eigentum besitzt.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer