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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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1.5.17 Meister Eckhart – Prozess<br />

Meister Eckhart wurde am 27.März 1329 verurteilt. Allerdings war er zu diesem Zeitpunkt bereits<br />

verstorben. Er hat im hohen Alter das nicht mehr erlebt. Seine Schriften wurden verboten;<br />

15 Artikel als häretisch und 11 Artikel als häresieverdächtig eingestuft. In Anspielung auf<br />

„glücklichen Menschen“ in dem Eckhart vielfach den Acker und den Samen als Analogie heranzieht,<br />

hat Papst Benedikt der XXII in der Einleitung zum Urteil geschrieben „ im Acker der<br />

Herrn hat ein feindseliger Mensch über den Samen der Wahrheit Unkraut gestreut“.<br />

Auch nach heutiger christlicher Lehre sind manche seiner Aussagen verwegen. Z.B. meint er<br />

„der Mensch ist Gottes Sohn“ oder weiter zur Trinität heißt es, dass es „in Gott weder Zahl<br />

noch Vielfalt gibt“. Ebenfalls sehr unverständlich für die damaligen Menschen, dass der Mensch<br />

alle Eigenschaften Gottes in sich hält. Für die Kirche nahezu existenzbedrohlich war die Aussage,<br />

dass es keine Auserwählten gibt. Auch die negative Theologie wurde von Eckhart verwendet,<br />

in dem er sagt „Namen sind menschlich – Gott hat demzufolge jeden Namen“. Ein weiterer<br />

Frontalangriff gegen die Kirche betraf das Gebet in dem er meinte „ihr betet an, was ihr<br />

nicht kennt“.<br />

Das Verhältnis zwischen Gott und der Welt definiert Eckhart als dass es nichts außerhalb Gottes<br />

gibt. Die könnte den heutigen Ansichten eines Pantheismus gut entsprechen. Im Laufe des<br />

Prozesses sagt Eckhart, er würde alles zurücknehmen wofür man ihm die Unwahrheit beweisen<br />

könnte.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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