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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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2.1.2 Die Synagoge<br />

Die Synagogen sind die Gebets- und Versammlungshäuser der Juden. Im Unterschied zu den<br />

christlichen Kirchen ist eine Synagoge auch ein Ort des Studiums und der Unterweisung.<br />

Die geschichtliche Entstehung ist nicht geklärt. Es wird allerdings vermutet, dass erste Gebetsräume<br />

und Gebetshäuser in der babylonischen Gefangenschaft entstanden sind. Nach dem Exil<br />

wurde der 2. Tempel wieder aufgebaut und der Bedarf an Synagogen wieder obsolet. Erst nach<br />

der Zerstörung des 2. Tempels durch die Römer und der Diaphora war der Bedarf an Synagogen<br />

gegeben und diese sind auch nachweislich in dieser Zeit entstanden.<br />

Synagogengebäude haben keinen einheitlichen Baustil und sind auch keinen Kunstepochen und<br />

Richtungen unterworfen. Synagogen wurden jeweils im lokalen Baustil mit allen Einschränkungen<br />

entsprechend errichtet. Meistens durften die Synagogen nicht höher sein als die Bürgerhäuser<br />

einer mittelalterlichen Stadt. Die Synagoge selber ist immer nach Jerusalem hin ausgerichtet.<br />

In Europa und in USA daher nach Osten.<br />

Eine Synagoge hat zwei Hauptelemente. Zum einen der „Toraschrein“ und zum anderen das<br />

Lesepult. Diese beiden Einrichtungen spielen beim jüdischen Gebet eine Hauptrolle. Während<br />

des Gebetsaktes wird die Tora aus dem Schrein geholt und feierlich zum Lesepult getragen,<br />

dort entrollt und vorgelesen. Zu den weiteren Einrichtungsgegenständen gehören die Gebotstafel,<br />

das ewige Licht, der Kerzenleuchter und ein Waschbecken.<br />

Insbesondere fehlt bei einer jüdischen Synagoge die Schlichtheit auf. Dies deshalb, weil entsprechend<br />

des zweiten Gebotes keine Bilder von Gott gemacht und aufgehängt werden dürfen.<br />

Die Geschlechtertrennung nimmt Rücksicht auf die männlichen Betenden, damit sie in ihrer<br />

Konzentration nicht durch die Anwesenheit von Frauen abgelenkt werden. Frauen sind daher<br />

durch einen Vorhang getrennt oder sitzen auf einer Empore.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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