02.11.2013 Aufrufe

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Reflexionen für das Unternehmen:<br />

In der Personalentwicklung von Unternehmen, hat sich zumindest seit den achtziger Jahren,<br />

die „Zielorientiertheit“ breitgemacht. Trainees und Führungskräfte werden dahingehend ausgebildet,<br />

sich Ziele zu setzen, die Ressourcen zu schaffen und die Zielerreichung zu gewährleisten.<br />

Von der Erfahrung durch das Beschreiten eines Weges wird nicht gesprochen. Die spirituelle<br />

Dimension des Weges bezieht sich aber auf die Freuden und Leiden des Gehens an sich.<br />

„Im Gehen des Weges werden die entscheidenden Lektionen Gottes und des Menschen gelernt“.<br />

Nachhaltige Personalentwicklung darf Zielorientiertheit auch nicht ignorieren, muss aber<br />

verstärkt auf die „Lust“ des Tuns, also den Weg eingehen.<br />

Reflexion persönlich:<br />

Die Einübung der spirituellen Grundhaltungen ist im Rahmen einer täglichen spirituellen Praxis<br />

leichter möglich. Für mich ist dies die Grundvoraussetzung um überhaupt eine wertvolle Meditation<br />

durchzuführen und in eine gute Versenkung zu gelangen. Franz Jalics hat hier fünf Prioritäten<br />

aufgestellt. Dabei ist Schlaf das Wichtigste. Dieser schafft im Zusammenspiel mit Bewegung<br />

und Ernährung genug Energie. Ungewöhnlich, nach Stufe drei folgt beten, jedoch noch<br />

vor Beziehung - Arbeit steht an letzter Stelle. Wahrscheinlich deshalb, weil in unserem Wertverständnis<br />

Arbeit größte Priorität hat (auch bei mir) und es daher zu einer unausgewogenen<br />

Entlastung (auch bei mir) kommt. Die spirituelle tägliche Praxis ist nur dann möglich, wenn die<br />

Grundbedingungen genügend Schlaf, gute Beziehung und eine Schranke bei der Arbeit vorhanden<br />

sind.<br />

Neben der täglichen Praxis ist auch ein spiritueller Lebensstil geboten. Demzufolge haben wir<br />

als Teile des Ganzen eine politische und globale Verantwortung. Wir müssen ethische, moralische<br />

Kompetenz entwickeln und hier noch einmal, wie an anderer Stelle - „der Spirituelle Weg<br />

muss in der Mitte des Alltags sein“. Spiritualität ist ein Paradoxon zwischen Autonomität und<br />

Vernetztheit. Persönlich bemühe ich mich, diese beiden Qualitäten in Einklang zu bringen.<br />

Durch die vielen geschäftlichen Beziehungen leidet allerdings beides.<br />

Das Wichtigste aus diesem Modul für mich ist die Kontemplation, die ich über die gelernte<br />

Grundhaltung des Sitzens praktiziere. Die unangenehmen Kirchenbänke haben mit dieser Erkenntnis<br />

eine neue Qualität erlangt.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!