02.11.2013 Aufrufe

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2.1.11 Moralische Pflichten im Judentum<br />

Das Judentum ist nicht einzig und alleine eine Religionsgemeinschaft, sondern eine Ethie mit<br />

gemeinsamen Werten. Diese gesellschaftlichen Werte sind eng mit Religionswerten verwoben<br />

und sind in einem gemeinsamen Kodex dem Talmud hinterlegt. Der Talmud hat für alle Lebenslagen<br />

Vorschriften, Gebote und Verbote.<br />

Das zentrale Element im Judentum heißt „liebe deinen Nächsten wie dich Selbst“. Unmittelbar<br />

davon abgeleitet ist das Gebot sich um seine Kinder zu sorgen genauso wie seinen Eltern gehorsam<br />

zu leisten. Die jüdische Tradition ist sehr stark auf die Nächstenhilfe ausgerichtet. Zumindest<br />

hat ein praktizierender Jude ein Zehntel seines Einkommens für karitative Zwecke zu<br />

geben. Jedoch nie mehr als ein Fünftel um sich nicht selber in Armut zu bringen. Letzteres<br />

steht in völligem Gegenteil zur christlichen Askese.<br />

Es besteht also die Pflicht zur Hilfeleistung - allerdings ist eine anonyme Hilfe geboten. Jeder<br />

praktizierende Jude hat die Pflicht zur Mäßigkeit und muss jede Art der Verschwendung vermeiden.<br />

Für die persönliche Entwicklung steht die absolute Wahrhaftigkeit im Vordergrund. Insbesondere<br />

ist das fremde Eigentum in allerhöchstem Masse zu respektieren und sollte einmal ein<br />

Schaden angerichtet werden so ist dieser auf jeden Fall zu ersetzten.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!