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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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9.8 Kontingenz<br />

Die funktionale Ausdifferenzierung in der Moderne gibt Menschen viel zusätzliche Freiheit und<br />

völlig neue Handlungsoptionen. Diese Freiheit ist für den Menschen nicht nur eine Annehmlichkeit<br />

sondern ist auch mit Schwierigkeiten verbunden. Die Komplexität einer hochfunktionalen<br />

Gesellschaft steigt zusehend. Dies konnte am Beispiel der Wiedervereinigung Deutschlands gut<br />

erkannt werden. Ostdeutsche Bürger sehnten sich nach Freiheit. Viele von ihnen wurden aber<br />

von der Komplexität des Westens überrollt.<br />

Die Ungewissheit, also die Kontingenz, steigt auch in westlichen Gesellschaften laufend an.<br />

Unter Kontingenz versteht man etwas, was weder notwendig noch unmöglich ist. Was aber<br />

auch völlig anders kommen kann. Menschen brauchen Strategien zur Kontingenzbewältigung.<br />

Man kann nicht im Zufall alleine leben. Insbesondere für die schlimmsten Abstürze im Leben<br />

wie Trennung, Krankheit, Tod braucht der Mensch Handlungsoptionen. Religionen bieten diese<br />

an. Die Hypothese dazu lautet, dass je komplexer die Gesellschaft wird, umso mehr Religionsbedarf<br />

ist gegeben.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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