Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

2.1 Judentum I
Im Kapitel Judentum I wird die geschichtliche, religiöse und spirituelle Entwicklung des Judentums
von 2000 vor Christus bis zu Beginn unserer Zeitrechnung dargestellt. Die grundsätzlichen
rituellen und religiösen Gesetze des Judentums gehen zurück auf die Zerstörung des
zweiten Tempels und des daraus resultierenden Rabbinertums. Sowohl die Zerstörung des
Tempels als auch die Diaspora brachten einen Synagogenbau mit sich. Dies ist ein jüdisches
Versammlungshaus und geistiges Zentrum.
Die jüdischen Feiertage richten sich am Lunisolarkalender aus. Diese sind eben von diesem
Kalendersystem stark beeinflusst und beginnen bereits jeweils am Vorabend. Der höchste Feiertag
im Judentum ist der Sabbat. In der christlichen Gesellschaft sind noch Feiertage wie Jom
Kippur, Pessach und Purim bekannt. Dem Holocaust wird am Jom haScho‘a gedacht.
Besonders hohen Stellenwert im Judentum hat die Speisenbereitung und dessen Verzehr.
Praktizierende Juden essen nur koscheres Fleisch und trennen strikt Lebensmittel aus Fleisch
von Milch. Auch für Geburt, Hochzeit und Sterben steht ein umfangreiches Gesetzessystem zur
Verfügung. Schriftlich wird dies in der Mizwot mit 613 Ge- und Verboten abgehandelt.
Das Judentum ist eine Schriftreligion, die sich auf zwei wesentliche Dokumente stützt, welche
der Tanach (enthält die Tora) und der Talmud (enthält die Mizwot) sind. Aufgrund der Komplexität
des Talmuds wurde dieser im 12. Jh. grundlegend überarbeitet.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer