Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

1.3.3 Jesus evangelisch
Nachdem die historische Existenz von Jesus nicht zweifelsfrei nachgewiesen ist, stützen sich
Theologen auf die Schrift, was auch wesentlich bedeutender ist. Im Gegensatz zu vielen anderen
Religionsgründer gibt es von Jesus keine direkt übermittelten Lehren. Erst 40 Jahre nach
dem Kreuzestod begann der Evangelist Markus, die Geschichte aufzuschreiben.
Markus hat das Evangelium ähnlich einem Roman angelegt. Bereits ganz am Anfang wird geklärt,
was eigentlich Thema ist. Es handelt nämlich vom „Evangelium Jesus Christus, dem
Sohn Gottes“. Danach geht Markus in die Geschichte zurück und beginnt die Story mit der
Ankündigung des Johannes dem Täufer. Erst jetzt betritt Jesus die Bühne und berichtet davon,
dass „das Reich Gottes nahe ist, …“. Markus findet sehr schnell Anhänger (Fischer), die um
seines Willens alles stehen und liegen lassen. „…kommt her und folgt mir nach“.
Die gesamte Dramaturgie ist eine laufende Differenz zwischen Offenbarung und Verborgenheit.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer