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2.2.4 Chassidische Geschichten
Der Chassidismus wurde im vergangenen Jahrhundert durch die Arbeiten von Martin Buber in
Westeuropa bekannt gemacht. Seine Übersetzung über „die Erzählungen der Chassidim“ ist im
Basiswerk und in einer verkürzten Ausgabe in den „100 chassidischen Geschichten“ erhältlich.
Chassidische Geschichten sind Erzählungen, die ein Meister seinem Schüler vorträgt. Dabei
wird eine Problemstellung in Form von Allegorien oder Gleichnissen erzählt. Generell kann man
behaupten, dass es sich um lehrende Geschichten des Judentums - bezogen auf die Kabbala -
handelt. Es gibt sehr einfache, schnell verständliche Geschichten, aber auch anspruchsvolle,
die durchaus erst nach längerer Zeit oder im richtigen Kontext verständlich sind.
Einen sehr interessanten Beitrag zur Analyse der chassidischen Geschichten hat Prof. Dr.
Friedrich Lachmayer gebracht. Lachmayer hat eine abstrakte und systematische Visualisierung
der 100 chassidischen Geschichten von Buber gemacht. Mit einer Dreiebenenstruktur und wenigen
Symbolen gelingt es, alle 100 Geschichten abstrakt darzustellen.
Spirituelle Theologie
© Manfred Litzlbauer