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Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

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4.1.13 Upanishaden<br />

Im Laufe der vedischen Zeit, also etwa bis 800 vor Christus, wurde die Macht der Brahmanen<br />

immer größer und korrupter. Mit den Upanishaden hat sich eine asketische Gegenbewegung<br />

dazu entwickelt.<br />

Das Wort Upanishaden an sich bedeutet: „dass sich in der Nähe niedersetzen … zu Füßen eines<br />

Lehrers“. Derzeit sind 108 Upanishaden bekannt, die in der Zeit zwischen 7. und 2. Jahrhundert<br />

vor Christus entstanden sind.<br />

Inhaltlich gesehen gibt es zwischen den Veda und dem Upanishaden große Unterschiede. Es<br />

kam allerdings zu keinem grundsätzlichen Bruch, sondern man sah letztendlich die Upanshaden<br />

als Weiterentwicklung der Veda. Manches Mal werden die Upanishaden als auch Vedanta,<br />

als Abschluss des Veda genannt.<br />

Theologisch gesehen begründet sich Veda auf einen Polytheismus und Upanischaden auf einen<br />

strikten Monismus. Ziel der Upanischaden ist die Befreiung (Moksha), was nur durch einen<br />

Rückzug bzw. einer Abwendung von der Gesellschaft möglich war. Die Motivation dafür begründet<br />

sich im Atman bzw. in der Wiederverkörperung Samsara.<br />

In den Upanishaden kann man eine völlig konträre theologische Richtung erkennen, die sich<br />

dann auch in der Praxis in Form von Askese und Meditation deutlich zeigt.<br />

Die Upanishaden gehen vom Gesetz der Anhaftung, dem Karma aus. Um dieses abbauen zu<br />

können, ist ein strenges asketisches Leben erforderlich. Das unsterbliche selbst Atman, wird so<br />

lange verkörpert, bis es zu einer endgültigen Befreiung (Moksa) kommt und Atman gleich<br />

Brahman wird.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

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