02.11.2013 Aufrufe

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

Interreligiös_pdf - Manfred Litzlbauer

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7.4 Religion und öffentliche Vernunft<br />

Wenn man über Religion in der Öffentlichkeit diskutiert kommt man schnell in den Dualismus<br />

zwischen Kommunitarismus und Liberalismus. Bei ersten ist Religion vollständig in das öffentliche<br />

Leben integriert. Die Gesellschaft wird von der Religion geprägt, Werte und Weltbilder<br />

stammen von dort ja ab. Faith als religiöse Überzeugung und Belief als intellektuelle Überzeugung<br />

führen bei deren gleichen Auftreten zu Fundamentalismus.<br />

Im Liberalismus geht man grundsätzlich davon aus, dass Religionen vom Staat mehr oder weniger<br />

getrennt sind. In der Inklusiv-Variante existiert Religion und es gibt religiöse Akteure im<br />

öffentlichen Leben. Dies führt zum Zwang zur Enthaltung was auf die Gesellschaft sehr positiv<br />

wirkt. Zum Unterschied zu den Kommunitaristen gilt hier eine Toleranz gegenüber anderen<br />

Religionen.<br />

Die liberal Exklusiven unterteilen sich in Moderate und Strikte. Bei ersteren ist Religion säkularisiert.<br />

Religion ist nicht unvernünftig und es erscheint sinnvoll dies in die öffentliche Diskussion<br />

zu bringen. Habermas schlägt hier vor, die Inhalte aller Religionen auf eine säkulare Sprache<br />

zu übersetzten, sodass wir uns besser verstehen.<br />

Bei den exklusiv Strikten ist Religion ausschließlich Privatsache. Religion ist dort ein persönliches<br />

Gefühl und gilt als Konversationsstopper.<br />

Spirituelle Theologie<br />

© <strong>Manfred</strong> <strong>Litzlbauer</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!